Kauf von 2,97-Prozent-Anteil

Metro baut Anteil an Media-Saturn aus

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Media-Saturn Mitbegründer Stiefel verkauft 2,97-Prozent-Anteil - Kaufpreis laut Kreisen bei 230 Mio. Euro.

Im Machtkampf mit dem Mehrheitseigner Metro um Europas größte Elektrohandelskette Media-Saturn verliert Firmengründer Erich Kellerhals einen wichtigen Verbündeten im Aktionärskreis. Media-Saturn-Mitbegründer Leopold Stiefel kündigte am Montag an, seine Familie und er selbst würden sich von ihren Media-Saturn-Anteilen in Höhe von insgesamt 2,97 Prozent trennen und diese an den Düsseldorfer Handelskonzern Metro verkaufen. Derzeit fänden Vertragsverhandlungen statt. "Nachdem ich mich schon vor Jahren entschlossen habe, meine Anteile zum gegebenen Zeitpunkt vertrauensvoll in die Hände des Mehrheitsgesellschafters Metro zu legen, habe ich diesen Schritt nun vollzogen", betonte Stiefel. Er wolle Media-Saturn künftig als Berater zur Seite stehen.

Metro-Kreisen zufolge wird der Metro-Konzern für das knapp dreiprozentige Paket rund 230 Mio. Euro zahlen müssen.

Für einen Kaufpreis habe die Metro bereits in der Vergangenheit Rückstellungen gebildet, sagte ein Metro-Sprecher. Es werde deshalb keine Auswirkungen auf die Ergebnisse des Konzerns geben.

Firmengründer Kellerhals hält 22 Prozent an dem Elektronikfachhändler. Kellerhals liegt mit dem Metro-Management seit längerem im Clinch über den Kurs von Media-Saturn. Der Streit entzündet sich insbesondere an dem Beirat, den die Metro bei Media-Saturn gegen den Willen von Miteigner Kellerhals eingerichtet hat. Der Metro sind die Veto-Rechte von Kellerhals bei Media-Saturn seit langem ein Dorn im Auge. Der Handelsriese will sie aushebeln, um Entscheidungen bei der Tochter schneller durchsetzen zu können. Metro hielt ohne den Anteils Stiefels rund 75 Prozent an dem Betreiber der Handelsketten Media Markt und Saturn, benötigt aber laut Firmenstatuten für wichtige Entscheidungen eine Mehrheit von 80 Prozent.

Ein Sprecher von Kellerhals' Investmentgesellschaft Convergenta nannte Stiefels Entscheidung zum Ausstieg aus dem Aktionärskreis eine "private Vermögensdisposition von Herrn Stiefel". "Es steht uns nicht zu, diese zu kommentieren", fügte er hinzu.

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