Mitsubishi erwägt Kapitaleinstieg bei Alstom

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Der in der Übernahmeschlacht um Alstom mit Siemens verbündete japanische Konzern Mitsubishi Heavy Industries (MHI) erwägt einen Kapitaleinstieg bei der französischen Industriegruppe. Vorbild könnte die Kooperation des französischen Autobauers Renault mit dem japanischen Nissan-Konzern sein, verlautete am Donnerstagabend aus informierten Kreisen.

Dabei solle "die Identität" der Konzerne gewahrt bleiben. Die Details eines solchen Offerts würden noch ausgearbeitet, damit das Angebot am Montag vorgelegt werden könne.

Die französische Tageszeitung "Le Figaro" hatte zuvor auf ihren Online-Seiten berichtet, Mitsubishi strebe eine "industrielle Partnerschaft" mit Alstom an und wolle "nicht die Energiesparte" der Franzosen kaufen. Siemens werde Alstom vorschlagen, das Gasturbinen-Segment der Franzosen aufzukaufen und im Gegenzug sein Bahngeschäft abzutreten.

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Siemens hatte im Ringen mit dem US-Konzern General Electric (GE) um eine mögliche Übernahme von Teilen des Kraftwerk- und Zugbauers Alstom am Mittwoch eine Kooperation mit Mitsubishi bekanntgegeben. Am Donnerstag schrieb die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei", Siemens wolle für 3,6 Mrd. Euro den Gasturbinen-Bau von Alstom kaufen, Mitsubishi für den gleichen Betrag den Dampfturbinen-Bau. Bis Montag wollen beide Konzerne entscheiden, ob sie ein Angebot vorlegen. General Electric bietet für die komplette Energiesparte von Alstom 12,35 Mrd. Euro.

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