Kinderarbeit, Umweltfrevel und Steuervermeidung in Afrika: Zwei Schweizer Hilfsorganisationen haben dem weltgrößten Rohstoffhändler Glencore skrupelloses Geschäftsgebaren in der Demokratischen Republik Kongo vorgeworfen, einem der ärmsten Länder der Welt.
Der im Schweizer Kanton Zug ansässige Konzern wies die Vorwürfe, die vom britischen Sender BBC weltweit verbreitet wurden, vehement zurück. Erhoben wurden die Anschuldigungen von den anerkannten nichtstaatlichen Hilfsorganisationen "Brot für alle" und "Fastenopfer". Nach eigenen Angaben haben sie Geschäftspraktiken von Glencore in dem zentralafrikanischen Land ein halbes Jahr lang untersucht.
"Der Schweizer Rohstoffkonzern kauft Kupfer von Zwischenhändlern, das unter sehr prekären Bedingungen und von Kindern abgebaut wurde", beklagen die beiden Organisationen. "Zudem betreibt Glencore Steuervermeidung, missachtet Arbeitsrechte und verursacht massive Umweltschäden."