Die Novomatic AG hat im ersten Halbjahr 2009 die weltweite Wirtschaftskrise ebenfalls zu spüren bekommen und Einbußen zu verzeichnen. Das EBIT ist um 28,4 Prozent auf 133,5 Mio. Euro (186,4 Mio. in den ersten sechs Monaten 2008), das Konzernergebnis nach Steuern um 34,4 Prozent auf 84,2 Mio. Euro gesunken.
Die Umsatzerlöse sind mit 622,7 Mio. Euro (625,1 Mio.) oder minus 0,4 Prozent beinahe gleichgeblieben. Weiter gestiegen ist der Mitarbeiterstand des Glücksspielkonzerns. Ende Juni 2009 hat die Novomatic 10.481 Beschäftigte gezählt. Das sind um 1.616 oder 18,2 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor gewesen.
Generaldirektor Franz Wohlfahrt hatte Ende Mai bei der Bilanzpressekonferenz für 2008 betont, dass das Unternehmen im laufenden Jahr im Zusammenhang mit der "aktuell schwierigen Wirtschaftslage" der nachhaltigen Sicherung der Arbeitsplätze höhere Priorität als der Maximierung der Gewinne einräumen werde.
Im Halbjahresfinanzbericht 2009 heißt es, dass die gesamtwirtschaftliche Situation der Märkte der Novomatic-Gruppe "weiter durch die weltweite Wirtschaftskrise geprägt" sei, "wobei die Staaten Osteuropas besonders betroffen waren". Die Glücksspielindustrie sei "vor allem von rückläufiger Investitionsbereitschaft" sowie - mit regionalen Abstufungen - "von geringeren Umsätzen der Glücksspielbetriebe geprägt".
Zurückzuführen sei das auf "verringerte verfügbare Einkommen der Bevölkerungen in den Zielmärkten der Gruppe sowie auf erschwerte ordnungspolitische Rahmenbedingungen in einzelnen Märkten, zum Beispiel durch die Einführung von Rauchverboten".
Synergien, die sich aus der dualen Strategie von Produktion und Betrieben ergeben, hätten die "Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Umsatz und Ergebnis gemildert", betonte die Novomatic. So sei die Vermietung von Spielgeräten ausgeweitet und im "wichtigen Kernmarkt Deutschland" der Marktanteil "deutlich erhöht" worden. Gegenläufig hätten sich die Verkäufe von Spielgeräten entwickelt.
Diese seien zwar "weltweit weiterhin stark gefragt", die Wirtschaftskrise habe aber wegen der deutlich gesunkenen Investitionsbereitschaft von Spielbanken zu einem spürbaren Nachfragerückgang und rückläufigem Betriebserfolg geführt. Bei der Bilanzpressekonferenz war Wohlfahrt davon ausgegangen, dass Novomatic 2009 etwa 25 Prozent weniger Geräte produzieren werde.
Von den 622,7 Mio. Euro an Umsatzerlösen im ersten Halbjahr 2009 entfielen 359,2 Mio. auf das Segment Verkauf und Vermietung, 225,3 Mio. auf Glücksspielbetriebe und 95,9 Mio. auf den Wettbereich. Das Filialnetz der Wettbetriebe (Admiral Sportwetten) in Österreich ist bis Ende Juni um fünf auf nunmehr 187 Standorte erweitert worden.