Ölscheich will Lacroix übernehmen

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Für das von der Schließung bedrohte Modehauses Christian Lacroix hat sich ein neuer Interessent gemeldet. Ein Ölscheich aus den Emiraten bietet mehr als 50 Mio. Euro.

Laut "Le Figaro" will der Scheich Hassan bin Ali el Naimi, ein Mitglied der Herrscherfamilie aus Adschman, dem kleinsten der 7 Emirate, 119 der 125 Beschäftigten übernehmen und Unternehmensgründer Christian Lacroix dazu bewegen, seine Zusammenarbeit mit der Marke fortzusetzen.

Das Modehaus hatte im Juni Insolvenz angemeldet, nachdem es im vergangenen Jahr einen Verlust von 10 Mio. Euro gemacht hatte. Neben dem Scheich haben auch die italienische Unternehmensgruppe Borletti, die Unternehmensberatung Bernard Krief Consulting (BKC) und der Finanzinvestor Financiere Saint-Germain Angebote vorgelegt. Das Pariser Handelsgericht will bis Mitte Oktober über die Zukunft von Lacroix entscheiden. Das Unternehmen gehört seit 2005 dem US-Unternehmen Falic.

Der Scheich sei "sehr traurig" über das drohende Aus für das Modehaus, zitierte der "Figaro" einen Berater des neuen Interessenten. Die Zeitung verwies darauf, dass ein großer Teil der Lacroix-Fans aus der Region am Persischen Golf komme.

Nachdem das Modehaus seit mehr als 20 Jahren Verluste schreibe, wolle der Scheich es nun binnen 3 Jahren profitabel machen. Dabei sollten Synergien mit Firmen der Herrscherfamilie angestrebt werden, insbesondere im Bereich Immobilien und Luxus-Jachten.

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