Spar, Hofer, Lidl und Bipa haben von 10 bis 18 Uhr offen - Billa, BillaPlus, Penny, Mpreis und Unimarkt zu
Ganz shoppingfrei wird der Marienfeiertag am 8. Dezember heuer trotz Lockdowns nicht sein. Supermärkte und Drogerieketten dürfen grundsätzlich von 10 bis 18 Uhr offen haben - wie schon in den Jahren davor machen manche davon Gebrauch, andere nicht.
Billa und Penny geschlossen
Der Handelskonzern Rewe wird auch heuer wieder die meisten Billa-Filialen sowie BillaPlus-Standorte und erstmals seine Penny-Märkte schließen. Spar, Hofer und Lidl sowie die zu Rewe zählende Drogeriekette Bipa machen auf, ergab ein APA-Rundruf. Bei Adeg entscheiden die selbstständigen Kaufleute, ob sie offen halten oder nicht. Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis, der auch in Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich und Südtirol vertreten ist, lässt nur die Märkte in Einkaufszentren und Bahnhöfen offen, in denen eine Betriebspflicht besteht.
Auch bei Billa und BillaPlus bleiben etwa 30 Filialen österreichweit aufgrund von vertraglichen Verpflichtungen geöffnet, etwa am Flughafen Wien-Schwechat. Filialen bei Bahnhöfen wie Praterstern, Franz-Josefs-Bahnhof oder Klagenfurt bleiben am 8. Dezember aber zu. Bei Unimarkt haben bis auf einen Standort alle Geschäfte geschlossen.
Für den Feiertag sind Zuschläge und Zeitausgleich für die Beschäftigten fällig. "ArbeitnehmerInnen sind bis zum 10. November darüber zu informieren, dass sie am 8. Dezember eingesetzt werden sollen. Sie haben das Recht, die Beschäftigung am 8. Dezember binnen einer Woche nach Information abzulehnen. Wenn sie das tun, dürfen sie deshalb nicht benachteiligt werden", informiert die Wirtschaftskammer auf ihrer Website.
Seit 1995 erlaubt
Seit 1995 dürfen die Geschäfte am 8. Dezember offenhalten, heuer müssen jedoch Mode- und Schuhhändler, Elektrogeschäfte, Spielzeugläden sowie Möbel- oder Buchhandel auf den traditionell starken Marienfeiertag wegen des Lockdowns verzichten. Ungemach droht, wenn die Supermärkte - wie schon in den vergangenen Lockdowns - nicht nur Lebensmittel, sondern auch Spielzeug, Fernseher oder Blumen verkaufen.
Die Sozialpartner haben als kleinen Ausgleich für das ausgefallene Vorweihnachtsgeschäft erstmals eine Öffnung am Sonntag vor Weihnachten (19. Dezember) erlaubt, was von vielen Seiten für Zuspruch sorgte. Kritik übte laut Kathpress die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) der Diözese St. Pölten, die angesichts der geplanten Geschäftsöffnungen vor einem "Dammbruch" spricht. "Der heilige Sonntag darf dem quasi heiligen Vollzug des Kaufens und Verkaufens nicht geopfert werden. Für die Gesellschaft und den Einzelnen ist es wichtig, einen Tag in der Woche und vor allem in der stressigen Zeit des Advents zu haben, der für Familie, Partner, Kinder, Verwandte und Freunde da ist", sagte KAB-Vorsitzender Franz Sedlmayer am Mittwoch.