Brasilien genehmigte drittgrößten Stausee der Welt

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Im brasilianischen Amazonas-Becken soll der drittgrößte Stausee der Welt entstehen. Das Umweltministerium in Brasilia genehmigte den Baubeginn für den Stausee Belo Monte am Xingu, einem Zufluss des Amazonas im Teilstaat Para. Die Baukosten des Staudamms, der auf eine Stromleistung von 11.000 Megawatt ausgelegt ist, sind auf knapp 8 Mrd. Euro veranschlagt.

Noch höhere Leistungen erbringen bisher lediglich der ebenfalls brasilianische Itaipu-Stausee mit 14.000 Megawatt und der Drei-Schluchten-Stausee in China mit 18.000 Megawatt. Die Ausschreibung der Arbeiten soll im April beginnen, die Stromproduktion 2015. Bei der Fertigstellung soll der Stausee Belo Monte 11 % des brasilianischen Strombedarfs decken.

Das Staudamm-Projekt wird von Umweltschützern und wegen seiner Auswirkungen auf die Ureinwohner kritisiert. Für die Entschädigung der Ureinwohner sind umgerechnet rund 570 Mio. Euro veranschlagt. Der Stausee wird rund 500 Quadratkilometer Land überfluten. Nach Angaben der Bewegung Xingu Vivo dürften rund 20.000 Einwohner ihren bisherigen Lebensraum verlieren.

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