Nach der Einigung der Regierungschefs Russlands und der Ukraine haben die Energiekonzerne Gazprom und und Naftogaz ein Abkommen über die Gaslieferungen für 2010 geschlossen. Demnach wird Russlands Energiekonzern Gazprom 2010 nur 33,75 Mrd. Kubikmeter Gas an das ukrainische Unternehmen Naftogaz liefern und damit weniger als die ursprünglich vereinbarten 52 Mrd. Kubikmeter.
Im Gegenzug soll Naftogaz für 2009 keine Vertragsstrafen zahlen müssen, obwohl der Energiekonzern 2009 wegen der Wirtschaftskrise weniger Gas als vereinbart abgenommen hat. Diese Strafe hätte sich nach ukrainischen Angaben auf bis zu 8,5 Mrd. Dollar belaufen können.
Die Grundsatzeinigung hatten der russische Regierungschef Putin und seine ukrainische Kollegin Timoschenko in der vergangenen Woche am Rande eines Treffens der GUS in Jalta auf der ukrainischen Halbinsel Krim ausgehandelt.
Die russischen Gaslieferungen an und durch die Ukraine sorgen immer wieder für Spannungen zwischen den beiden Ländern. Im Jänner 2009 waren erneut die Lieferungen durch ukrainische Leitungen in Länder der EU wegen eines Streits über die Bezahlung tagelang eingestellt worden. Vor allem Staaten in Südosteuropa waren daher zeitweise komplett von Gaslieferungen abgeschnitten gewesen.