Kasachen liefern ein Viertel des heimischen Öls

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Kasachstan war auch 2008 wieder Österreichs wichtigster Öllieferant. Von den 7,94 Mio. t Erdöl, die im Vorjahr importiert wurden, kamen 1,98 Mio. t aus dem aufstrebenden Staat. Nahezu der gesamte Import lief über Pipelines von Triest nach Wien-Schwechat. Rund 10 Prozent des Rohölbedarfs deckt Österreich aus eigener Produktion ab. Diese legte 2008 kräftig zu, was aber nicht auf neue Ölfelder, sondern übliche Schwankungen zurück zu führen ist, so Mineralölverbands-Obmann Christoph Capek.

Trotz vieler Unkenrufe ist die Zahl der Tankstellen konstant geblieben. Insgesamt stehen den heimischen Autofahrern 2.802 Tankstellen zur Verfügung, womit Österreich weiterhin eine sehr hohe Tankstellendichte hat. So kommen hierzulande 3.000 Einwohner auf eine Tankstelle, in Deutschland sind es 5.500 Personen.

Seit Inkrafttreten der Spritpreisverordnung, wonach die Zapfsäulenpreise nur einmal in der Früh geändert werden dürfen, seien die Tankstellen jedenfalls noch mehr unter Druck geraten. Da nun die Kunden großteils am Nachmittag tanken, stelle sich möglicherweise bald die Frage, wie rentabel es noch sei, am Vormittag offen zu halten, so Capek. Wie berichtet haben Shell und BP gegen die Verordnung geklagt, diese Woche soll ein weiterer Konzern dazukommen.

Dass sich die Frage nach der Höhe des Spritpreises bald von selbst löst, weil das "Schwarze Gold" zu Ende geht, glaubt Capek jedenfalls nicht so schnell. Allerdings sei bei manchen Ölfeldern, wie etwa in der Nordsee, das Ende der Förderung absehbar. Was die Entwicklung des Preises angeht, glaubt Capek nicht an eine Preisrally wie in der Vergangenheit, wo über 150 Dollar für das Fass Rohöl verlangt wurde. 70 bis 80 Dollar sei aber ein realistischer Wert.

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