Ansturm blieb auch am Feiertag aus. Kunden gingen gezielt & schnell einkaufen.
Da lobt selbst der gestrenge Innenminister Karl Nehammer die Bevölkerung: „Danke für die Disziplin“, meint er gegenüber ÖSTERREICH. Denn die Polizei kontrollierte zwar am Feiertag in den Shoppingcentern, ob alle Abstand und Maskenpflicht einhalten. Zu groben Verstößen kam es aber nicht.
Schlangen vor Shops, aber kein Corona-Chaos
Auch der befürchtete Ansturm blieb – wie schon am Montag – aus. Zwar waren einige Menschen unterwegs. Doch dank Sicherheitskonzepten und Eigenverantwortung kam es zu keinen chaotischen Zuständen. Die Kunden gingen auch gezielter einkaufen. Bummeln ist heuer out. „Spontankäufe gibt es heuer weniger“, so Margarete Gumprecht von der WK Wien. Dazu fehle die Gastro sowie Touristen, meint Handelsobmann Rainer Trefelik.
Die Hitliste: Computer, Handys, Spiele & Möbel
Besonders gefragt: Unterhaltungselektronik, der digitale Spielebereich, Fernseher, Handys und Computer. Außerdem werde laut Gumprecht viel für das eigene Zuhause gekauft, „um es sich zu Hause gemütlich zu machen“.
Händler in den Segmenten Bekleidung, Schuhe oder Schmuck verzeichneten ein Umsatz-Minus. Einige schickten sogar ihr Personal nach Hause.
Was für die Corona-Krise positiv ist, hinterlässt aber im Handel einen bitteren Nachgeschmack. „Wir haben bis zu 30 Prozent weniger Umsatz“, erklärte Handelsverbands-Chef Rainer Will auf oe24.TV. Alleine in den drei Wochen des Lockdowns habe man knapp drei Milliarden Euro verloren.
Lugner: "Gut gehen Elektroartikel"
Lugner-City-Chef auf oe24.TV: „Wir haben Glück: Bei uns gegenüber ist die Stadthalle. Nach dem Corona-Test kommen viele Leute zu uns. Schon am Montag waren 30.000 Kunden hier, maximal 36.000 wären erlaubt. Besonders gut gehen derzeit Elektroartikel und Schuhe. Der Christbaumschmuck ist schon ausverkauft.“
Will: "Deutlich hinter Erwartungen"
Handelsverband-Chef Rainer Will. „Es war ein verhaltener Start. Von Schlangenbildungen kann derzeit keine Rede sein. Die ersten beiden Einkaufstage bleiben deutliwch hinter den Erwartungen der Händler zurück. Damit bleibt die wirtschaftliche Lage der heimischen Händler weiterhin angespannt.“