Aus familiären Gründen

Novomatic-Chef Neumann tritt zurück

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Bisherige Vorstände Ryszard Presch und Johannes Gratzl sind das neue Führungsteam.

Paukenschlag bei der Novomatic. Freitagnachmittag trat Konzern-Boss  Harald Neumann  (58) zurück. Ab März werden Ryszard Presch und Johannes Gratzl den Glücksspielriesen als Vorstandsduo führen.

Familiäre Gründe

Nach dem tragischen Unfalltod seiner Frau wollte Neumann dem Vernehmen nach bereits vor vier Jahren seine Funktion zurücklegen, ließe sich aber zum Weitermachen überreden. Jetzt tritt Neumann aus „familiären Gründen“ zurück. Im Namen von Novomatic-Gründer Johann Graf und des Aufsichtsrates dankte Aufsichtsratschef Bernd Oswald Neumann „für seinen großen Einsatz während der letzten sechs Jahre als Vorstandsvorsitzender“. Neumann habe einen wesentlichen Beitrag für die erfolgreiche Expansion des Konzerns geleistet.

Neumann wird für Novomatic weiter Aufsichtsratsfunktionen wahrnehmen sowie der Unternehmensgruppe als Berater für internationale Projekte zur Verfügung stehen.

Teilrückzug aus Österreich

Nicht nur in der Chefetage stellt sich Novomatic mit Neumanns Rücktritt neu auf: Der Konzern aus Gumpoldskirchen (NÖ) wird sich teilweise aus Österreich zurückziehen. Novomatic will sich für gar keine neuen Lizenzen fürs kleine Glücksspiel in Österreich mehr bewerben. Das gilt auch für Casinos-Konzessionen und eine allfällige Vergabe von Online-Lizenzen. Derzeit hat der Konzern entsprechende Konzessionen in den 5 Bundesländern (OÖ, NÖ, Stmk., Burgenland, Ktn.). Der Fokus liegt in Zukunft außerhalb Österreichs – vor allem im Deutschland, Osteuropa, Spanien, USA, möglicherweise bald der Ukraine. Fix in Österreich bleibe das Novomatic-Hauptquartier in Gumpoldskirchen und der Sportwettenanbieter Admiral.

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