Nur noch zwei Bieter für Solvay-Arzneimittelsparte

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Die Bieterliste für die Arzneimittelsparte des belgischen Pharma- und Chemiekonzerns Solvay ist einem Bericht zufolge auf zwei Unternehmen geschrumpft. Nur der Schweizer Nycomed-Konzern und der US-Rivale Abbott Laboratories seien noch im Rennen um das Geschäft mit einem geschätzten Wert von etwa fünf Mrd. Euro, berichtete die Online-Ausgabe der "Financial Times" (FT.com).

Das Solvay-Direktorium habe sich am Montag zu Beratungen getroffen. Als Alternativen zu einem Verkauf fasse das Management auch einen Börsengang oder eine Allianz ins Auge, berichtete FT.com unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Auch ein Verbleib der Sparte im Konzern werde nicht ausgeschlossen. Die Solvay-Aktie stieg im Morgenhandel um 4,5 Prozent.

Mit dem geplanten Verkauf steht einer der letzten verbleibenden Pharma-Chemie-Mischkonzerne in Europa vor der Aufspaltung. Der Brüsseler Konzern hat seine Geschäfte in drei Sparten gebündelt: Arzneimittel, Chemikalien und Kunststoffe. Neben Solvay gibt es in Europa unter den Großkonzernen nur noch Bayer und die Darmstädter Merck KGaA, die sowohl im Pharmageschäft als auch im Chemiegeschäft tätig sind. Solvay ist zu 30 Prozent im Besitz der Gesellschaft Solvac, in der die Gründerfamilie ihre Interessen gebündelt haben.

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