Beliebteste Anlageform

Österreicher setzen auf Bausparen

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Das Sparbuch ist nicht mehr die beliebteste Anlageform.

Der Bausparer feiert ein Comeback: Seit Mitte 2009 steigt die Beliebtheit der Sparform, mit der Gunst von 49 Prozent der Österreicher hat sie das Sparbuch (46 Prozent) im zweiten Quartal 2010 wieder überholt. Lebensversicherungen legten in der Beliebtheit um 5 Prozentpunkte zu und erreichen damit wieder den Wert von 2008, teilt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) heute in einer Aussendung mit.

Sparbuch am absteigenden Ast
Die sinkende Beliebtheit des Sparbuches liegt laut Alexander Zeh, Finanzmarktforscher der GfK, daran, dass die derzeitigen Sparbuchzinsen "wenig interessant" für breite Teile der Bevölkerung seien. Die schwindende Unsicherheit und höhere Bereitschaft, Geld wieder mittel- bis längerfristig anzulegen, würden diesen Trend bestärken. Grundsätzlich überwiege das Sicherheitsdenken beim Sparverhalten der Österreicher, Absicherung gehe vor Risiko. Nicht zuletzt deshalb erfreuen sich auch Lebensversicherungen und Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung wieder wachsender Popularität. "Lebensversicherungsprodukte waren und sind die Vorsorgeprodukte Nummer 1 für uns Österreich", so Zeh.

Risikoscheu
Trotz aller Risikoscheu wächst auch das Interesse an Aktien, Anleihen und Investmentfonds: Zwar würden Wertpapiere die Topwerte der Jahre bis 2007 so schnell nicht wieder erreichen, aber das Vertrauen der Bevölkerung steige wieder, sagt Zeh. Das Interesse an der Veranlagung in Gold wächst indes ungebrochen: Während 2007 nur 7 Prozent der Österreicher eine solche Sparform in Erwägung zogen, sind es jetzt bereits 20 Prozent. Dies sei überraschend, da sich das Interesse an Gold sonst entgegengesetzt zu jenem für Wertpapiere entwickle. "Die Österreicher scheinen mehr denn je zur Seite legen zu wollen", so Zeh.

Die Rangliste der beliebtesten Sparformen lautet: Bausparvertrag (49 Prozent), Sparbuch (46 Prozent), Eigentumswohnung/Haus (28 Prozent), Grundstücke (26 Prozent), Lebensversicherung (24 Prozent) und Pensionsvorsorge mit staatlicher Prämie (19 Prozent).

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