Österreichische Industrie verweilt in Stagnation

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Die österreichische Industrie kommt aus ihrer Stagnation vorerst nicht heraus. Der Bank Austria Einkaufsmanagerindex fiel im Februar sogar geringfügig von 48,6 auf 48,3 Punkte.

"Die österreichische Industrie kann sich vorläufig noch nicht von ihrem seit zwei Jahren stagnierenden Produktionsniveau wegbewegen" kommentiert dies Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer im Bank Austria Einkaufsmanagerindex.

Die Auftragslage im Februar sei "abermals sehr zurückhaltend". Die Produktionsleistung sank, auch aus dem Ausland sei die Nachfrage noch lahm, aber bei den Auftragsbeständen zeige sich eine Stabilisierung und der Beschäftigungsabbau, der seit Juli 2012 stattfindet, verlangsame sich. Letzteres dürfte "bei aller Vorsicht eine beginnende Stabilisierung der Beschäftigungsentwicklung als Folge zurückgehender Konjunktursorgen signalisieren", so Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Für eine Trendwende am Arbeitsmarkt sei die aktuelle Industriekonjunktur jedoch noch zu schwach. Aufgrund des Kostendrucks reduzieren die heimischen Unternehmen ihr Warenlager. Positiv wirken sich derzeit Preise aus: Einkaufspreise fallen, während die Verkaufspreise stärker stiegen als im Vormonat.

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Für das Gesamtjahr bleiben die Ökonomen der Bank Austria optimistisch: "Wir erwarten, dass sich nach einem nun etwas verlängerten Luftholen der heimischen Industrie schon bald eine klare Bewegung nach oben durchsetzt und halten daher an unserer Wachstumsprognose für die österreichische Sachgütererzeuger im Jahr 2013 von 3 Prozent fest", schreibt Bruckbauer. Österreichs Industrie könnte erstmals das Produktionsniveau von 2008 übertreffen. Allerdings werde die Belebung erst im zweiten Quartal 2013 durchschlagen. Daher sei das Risiko gestiegen, dass die österreichische Gesamtwirtschaft im ersten Quartal 2013 noch nicht wächst - nachdem sie schon im Schlussquartal 2012 um 0,2 Prozent geschrumpft war.

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