Friesacher im Visier

OMV sagt Billig-Tankstellen den Kampf an

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Markus Friesacher fordert OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer mit Diskont-Sprit heraus. Jetzt reagiert der Mineralöl-Riese.

Sprit-Diskonter Markus Friesacher geht mit seinen Billig-Tankstellen auf Hofer-Parkplätzen voll in die Spritpreis-Offensive. Erst vor knapp zwei Wochen hat er die vierte Hofer-Tankstelle im Salzburger Tamsweg, der Bezirkshauptstadt des Salzburger Lungaus, eröffnet.

Panikreaktionen der Mitbewerber

Zuvor hatten die Mitbewerber vor Ort bereits rund 14 Tage vor der Eröffnung die Preise für Diesel und Eurosuper um bis zu 13 Cent pro Liter gesenkt, wie ÖSTERREICH berichtete. Für Friesacher eine „Panikreaktion, die die Glaubwürdigkeit meiner Konkurrenten in der Bevölkerung des Dreiländerecks Salzburg, Steiermark und Kärnten nachhaltig erschüttert hat“.

OMV ist in Warteposition

Beim heimischen Öl-Konzern OMV ist man jetzt hellhörig. Man beobachte sehr genau die Aktivitäten des Sprit-Diskonters. Noch seien keine Veränderungen spürbar. Wirke sich die Preis-Offensive jedoch negativ aus, werde man sofort reagieren und die Avanti-Tankstellen aufrüsten, heißt es aus dem Konzern.

Immerhin hat die OMV mit der Marke Avanti – sie wurde im Jahr 2003 übernommen – einen auch im Ausland aktiven Diskonter an der Hand, der mit den Hofer-Tankstellen von Friesacher von Image und Ausführung der Tankstellen her gut mithalten kann. Im Falle, dass Friesachers Aktivitäten bei OMV spürbare Wettbewerbsnachteile hinterlassen sollte, man Avanti noch stärker im Billig-Segment positionieren.

Heuer noch 25 Hofer-Tankstellen

Indes gehen die Neueröffnungen der Hofer-Tankstellen hurtig weiter. Als nächste sperrt Friesacher eine Tankstelle in Hartberg in der Steiermark auf, danach ist St. Johann im Pongau an der Reihe. Auch in Wien soll noch eine Filiale während der Sommerferien aufsperren, möglicherweise im Bereich der Westeinfahrt. Insgesamt sollen heuer österreichweit noch 25 Standorte dazukommen.

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