Nachdem das ursprüngliche Gaspipeline-Projekt "Nabucco" gescheitert ist, will OMV-Chef Gerhard Roiss nun den geografischen Schwerpunkt seines Unternehmen ein wenig verschieben. In Februar habe die OMV im rumänischen Teil den größten Gasfund ihrer Geschichte gemacht.
Mittlerweile habe man auch in Bulgarien im Konsortium mit Repsol und Total den Zuschlag für die Suche nach Gas bekommen, "wir wollen unser Exposure im Schwarzen Meer weiter ausbauen", sagte Roiss am Mittwoch in Wien bei der Präsentation der OMV-Halbjahreszahlen. Ein zweiter wichtiger Strategiepunkt sei der Ausbau der OMV-Positionen in der Nordsee, vor allem westlich der Shetland-Inseln und in der norwegischen Nordsee.
"Wichtig ist, Gas nahe an Europa, nahe an den Märkten zu finden und zu produzieren", sagte Roiss. Neu sei gegenüber früheren Nabucco-Plänen, "dass wir mittlerweile eigenes Gas haben im Schwarzen Meer und dieses Gas auch eigene Leitungen braucht", so der OMV-Chef.