Integration soll mit Beginn des neuen Geschäftsjahres vollzogen werden.
Die oberösterreichische Pfeiffer-Gruppe schluckt den defizitären Lebensmitteldiskonter Zielpunkt ganz. Bisher hält Pfeiffer 24,9 Prozent. Nun haben die Oberösterreicher den Kauf der restlichen 75,1 Prozent am heutigen Montag bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet.
Pfeiffer (Umsatz 2012: 770 Mio. Euro) war im April 2012 bei Zielpunkt minderheitlich eingestiegen. Im Jahr 2014 sollte die Option auf den Rest gezogen werden, das wurde mehrfach angekündigt. Sobald das Okay der Kartellhüter da ist, soll der Deal per 1. März 2014 vollzogen sein. Da beginnt bei Pfeiffer das neue Geschäftsjahr.
Die Mehrheit an Zielpunkt hält seit November 2012 die BOW Beteiligungs Gmbh von Gerald Schmidsberger. Schmidsberger ist der Anwalt der Firma Pfeiffer. Synergien mit Pfeiffer und Einsparungen sollen, wie zuletzt berichtet wurde, bis 2015/16 eine Rückkehr von Zielpunkt in die Gewinnzone möglich machen.
Synergieeffekte könnten, so Pfeiffer am Montag in einer Mitteilung, nach der Vollintegration voll genutzt werden. Operativ sollen Thomas Janny und Stephan Seyfried Zielpunkt weiter führen. Nach der Integration stünden dann alle Zeichen "auf Erneuerung und Wachstum", schrieben die Pfeiffer-Holding-Geschäftsführer Erich Schönleitner und Markus Böhm. Die kartellrechtliche Zustimmung werde "in wenigen Wochen" erwartet.
Zielpunkt werde als "Schwester" von Unimarkt im Osten Österreichs weiter etabliert werden, das Zielpunkt-Zentrallager werde zum dritten Zentrallager der Pfeiffer Handelsgruppe.
Nach der Totalübernahme hat die Pfeiffer-Gruppe dann 263 Zielpunkt-Filialen sowie 125 Unimarkt-Standorte (84 Eigenfilialen, 41 Franchisepartner) und 11 C&C-Pfeiffer Großhandelsmärkte.