In den USA

Playmobil-Piraten: Rassismus-Vorwurf

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Eine dunkelhäutige Spielfigur mit Ring um den Hals sorgt für Aufregung.

Der deutsche Spielzeughersteller Playmobil sorgt in den USA für negative Schlagzeilen. Eine dunkelhäutige Figur ohne Schuhe, mit zerrissenen Hosen und einem Silber-Ring um den Hals, hat der Firma jetzt einen Rassismus-Vorwurf eingebracht. Eine fürsorgliche Mutter wirft Playmobil vor, dass es sich dabei um einen Sklavenkragen handle und dadurch die Sklaverei verharmlost wird, so die "Washington Post".

"Das ist definitiv rassistisch" ärgert sich Ida Locket aus Sacremento. "Sie (die Anleitung) erklärt meinem Sohn, dass er der Figur eine Fessel um den Hals legen und dann damit spielen soll", berichtet sie schockiert über das Geburtstagsgeschenk ihres fünfjährigen Sohnes. Die Tante des Buben, die ihm das Geschenk gekauft hat, hat sich via Facebook beschwert: "ch bin beschämt, kürzlich ein Piratenschiff für meinen Neffen gekauft zu haben, das in der Anleitung vorgibt, der schwarzen Figur eine Fessel um den Hals zu legen. Ist es zu viel verlangt, einfach einen normalen, alten schwarzen Piraten zu entwerfen?"

Bei Playmobil kann man die Aufregung nicht nachvollziehen. es handle sich um ein Spielzeug, dass das Leben auf einem Piratenschff im 17. Jahrhundert nachstellen soll. "Auf der Schachtel ist klar ersichtlich, dass die Piratenfigur ein Mitglied der Crew ist und nicht ein Gefangener. Die Figur sollte in einem historischen Kontext einen Piraten darstellen, die früher ein Sklave gewesen war. Es war nicht unsere Absicht, irgendjemanden in irgendwelcher Weise zu verletzen" so Playmobil.

In den sozialen Medien ist die Entrüstung groß. Es hat sich ein kleiner Shitstorm über Playmobil zusammengebraut. Allerdings gibt es auch zahlreiche Stimmen, die der Frau eine Über-Reaktion vorwerfen.

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