Portugal muss nach der Herabstufung seiner Bonitätsnote durch die Ratingagentur Moody's höhere Zinsen bezahlen. Bei einer Auktion dreimonatiger Papiere stieg die Rendite auf 4,926 Prozent von 4,863 Prozent bei der vorherigen Auktion am 15. Juni, wie die Schuldenagentur des Landes am Mittwoch bekanntgab. Insgesamt nahm das südeuropäische Land bei der ersten Vergabe von Staatsanleihen unter der neuen Mitte-Rechts-Regierung 848 Mio. Euro ein.
Die Schuldenagentur IGCP hatte 750 Millionen bis eine Milliarde Euro avisiert. Die Papiere lockten nicht mehr so viele Investoren wie noch zuletzt, sie waren zweifach überzeichnet. Die vorangegangene Auktion war noch 2,4-fach überzeichnet.
Moody's hatte Portugal am Dienstag um vier Stufen auf Ramschstatus heruntergestuft. Es bestehe das hohe Risiko, das das schuldengeplagte Land ein zweites Hilfspaket benötige, bevor es an die Kapitalmärkte zurückkehren könne, hieß es zur Begründung.