+41 Prozent

Bank Austria mit kräftigem Gewinn-Plus

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Im ersten Quartal erzielte die Bank einen Nettogewinn von 341 Mio. €.

Die Bank Austria meldete am Freitag einen Nettogewinn von 341 Mio. Euro im ersten Quartal 2011. Der Konzerngewinn nach Steuern lag damit heuer bis März um 41 Prozent über dem Wert vom Startquartal 2010, wo der Gewinn damals allerdings um die Hälfte auf 242 Mio. Euro eingebrochen war. Im Schlussquartal 2010 hatte die Bank sogar einen Verlust von 14 Mio. Euro geschrieben. Im Dezember hatte es auf die defizitäre Tochter in Kasachstan eine weitere teure Firmenwertabschreibung gegeben.

Bankchef Cernko: "Guter Start ins heurige Jahr"
Bankchef Willibald Cernko sprach in einer Mitteilung von einem "guten Start ins heurige Jahr." Im operativen Geschäft habe sich die Aufwärtsentwicklung der letzten Quartale fortgesetzt. Weiter rückläufig seien die Vorsorgen für faule Kredite. Cernkos Vize und Osteuropachef Gianni Franco Papa sieht die Bank bereit für neues, organisches Wachstum. In der Krise sei das Augenmerk auf den Risiken gelegen. "Jetzt blicken wir wieder nach vorn"."

Vorkrisenniveau noch nicht erreicht
Zwar ziehe die Konjunktur insbesondere in den Osteuropa-Märkten wieder an. Dennoch habe man das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht, so Cernko. Um die Zusatz-Lasten durch die Bankensteuern in Österreich und Ungarn zu verdauen und die neuen schärferen Kapitalerfordernisse (Basel III) zu erfüllen, "müssen wir unverändert strengste Kostendisziplin üben", betonte der Bankchef. Die Produktivität müsse weiter verbessert werden. Die Bank Austria als Subholding der UniCredit beschäftigte zum Stichtag März 51.500 Mitarbeiter.

Die Bankensteuern in Österreich und in Ungarn kosteten die Bank in den ersten drei Monaten 27 Mio. Euro.

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Kreditvorsorgen zurückgefahren
Ihre Kreditrisikovorsorgen hat die Bank im ersten Quartal auf Jahressicht um 14 Prozent oder 63 Millionen Euro auf 376 Mio. Euro zurück gefahren - davon in Österreich um 17 Prozent auf 102 Millionen und in Osteuropa um 13 Prozent auf 274 Mio. Euro. Mit der Erholung der Konjunktur soll das weitergehen. Die UniCredit erwartet für Zentral/Osteuropa heuer 4 Prozent Wirtschaftswachstum. Erstmals seit vier Jahren, so die Bank Austria, werden voraussichtlich alle Länder, in denen sie Banken betreibt, wieder ein Plus ausweisen.

Größte Ertragssäule war weiter der Nettozinsertrag, der um 4 Prozent auf 1,128 Mrd. Euro anstieg. Der Provisionsüberschuss war mit 462 Mio. Euro um 2 Prozent niedriger. Das Handelsergebnis legte im Vorjahresvergleich um die Hälfte zu.

Betriebsergebnis um 8 Prozent gestiegen
Nach Bank Austria-Angaben stiegen die Betriebserträge um 6 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro, während die Betriebsaufwendungen mit 950 Mio. Euro um 4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres lagen. Das Betriebsergebnis stieg damit um 8 Prozent auf 851 Mio. Euro. Nach Risikokosten lag der Betriebsgewinn mit 475 Mio. Euro um 38 Prozent über Vorjahr. Vor Steuern weist die Bank einen Quartalsgewinn von 449 Mio. Euro aus, gut die Hälfte mehr als im Vorjahresquartal. Davon stammten 354 (Vorjahr: 267) Mio. Euro aus der Osteuropa-Division.

Gesamtkapitalquote bei 12,33 Prozent
Zum 31. März bezifferte die Bank ihre Gesamtkapitalquote (bezogen auf alle Risiken) mit 12,33 Prozent, nach 12,13 Prozent im letzten Quartal. Die Tier 1 Quote (bezogen auf alle Risiken) stieg nach Bankangaben auf 10,71 (10,35) Prozent. Die Kernkapitalquote Core Tier 1 (bezogen auf alle Risiken) wird mit 10,38 Prozent (Dezember 2010: 10,04 Prozent) angegeben.

Die Bilanzsumme sank seit Dezember von 193 auf 190,3 Mrd. Euro.

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