Flügel gestutzt

Red Bulls Geschäfte laufen schlechter

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Dem Salzburger Energydrink-Hersteller sind die Flügel in den beiden Geschäftsjahren 2008 und 2009 ordentlich gestutzt worden. "Die Profite brechen weg", schreibt "Format". Lag der Gewinn nach Steuern im Jahr 2007 noch bei stolzen 234 Mio. Euro, waren es in den beiden darauffolgenden Jahren fast um die Hälfte weniger: 120,7 Mio. Euro (2008) und 123,1 Mio. Euro (2009).

Für 2008 sei dem Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz gleich zu Beginn des Vorjahres noch ein Gewinnanteil von 40 Mio. Euro Cash überwiesen worden, weitere 40 Mio. Euro sollen in den nächsten Wochen fließen, wenn es nach dem Willen des drittreichsten Österreichers gehe, so das "Format". Doch für 2009 stehe der Gewinnverwendungsbeschluss noch aus. Das Okay seiner Mitgesellschafter fehle noch.

Mateschitz hält 49 % an der Red Bull GmbH, der Rest gehört der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya. Die Jahresabschlüsse 2008 und 2009 wurden dem Landesgericht Salzburg laut "Format" Ende Mai vorgelegt. Die Bilanzen der letzten beiden Jahre belegten einen krassen Gewinneinbruch bei dem lange Zeit hindurch erfolgsverwöhnten Unternehmen.

"2008 war durch (...) einen Rückgang des Gewinns gekennzeichnet", heißt es im Red-Bull-Lagebericht lapidar. "2009 war durch einen leichten Umsatzrückgang (...) gekennzeichnet. Der Jahresumsatz betrug 1,85 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 2 % entspricht (...) Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf -62,5 Mio. Euro gegenüber +37,3 Mio. Euro 2008." Dass der Gewinn nicht kollabierte, lag laut "Format" am dramatischen Cost Cutting: Bei Material und Marketing wurden rund 60 Mio. Euro gespart.

Trotz der gebremsten Ergebnisentwicklung zählt Red Bull mit 788 Mio. Euro Eigenkapital zu den reichsten Unternehmen Österreichs. Per Ende 2009 beschäftigte der Energydrink-Spezialist 6.900 Mitarbeiter in 160 Ländern (Ende 2008: 5.683 in 148 Ländern).

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