Vor Gericht

René Benko: Erster öffentlicher Auftritt seit Pleite

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René Benko erschien am Mittwoch persönlich vor Gericht in Innsbruck.

Im Konkursverfahren über das Vermögen des Signa-Gründers René Benko hat Mittwochvormittag die erste Prüfungstagsatzung am Landesgericht Innsbruck stattgefunden. Ein Paukenschlag erfolgte noch vor der nicht öffentlichen Verhandlung: Benko erschien persönlich vor Gericht. Nach der Verhandlung erklärte Masseverwalter Andreas Grabenweger gegenüber Journalisten, dass von 30 Gläubigern rund 2 Mrd. Euro an Forderungen geltend gemacht wurden. 47 Mio. Euro davon wurden anerkannt. 

René Benko
© APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Die restlichen rund 1,95 Mrd. Euro wurden hingegen bestritten. Diese Gläubiger hätten die Möglichkeit in einem separaten Zivilprozess ihre Ansprüche geltend zu machen beziehungsweise einzuklagen, erklärten Grabenweger sowie die beiden Gläubigerschutzverbände KSV1870 und AKV Europa. Der Kreditschutzverband von 1870 sprach allerdings in dem Fall von einem hohen Prozessrisiko im Sinne hoher Gerichtskosten. 

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Erster öffentlicher Auftritt

Es handelte sich um den ersten öffentlichen Auftritt des 46-Jährigen seit der finanziellen Schieflage der Immobiliengruppe und den Insolvenzen von zahlreichen Signa-Gesellschaften. Der Unternehmer, mit Anzug und Krawatte, gab sich vor den zahlreichen anwesenden Journalisten, Fotografen und Kamerateams schweigsam. Fragen wollte er nicht beantworten, vielmehr eilte er in Begleitung seines Anwaltes in den Gerichtssaal. Nach der Verhandlung eilte er ebenso schnell und ohne Stellungnahme wieder in Richtung Gerichtsausgang.
 

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