Der börsennotierte Feuerfestproduktekonzern RHI ortet in den kommenden Jahren vor allem außerhalb Europas kräftiges Wachstum. "2020 wird der Umsatzanteil bei 70 Prozent liegen, derzeit sind es 57 Prozent", sagte RHI-Chef Franz Struzl laut Online-Ausgabe des Monatsmagazins "trend". Impulse sollen vor allem aus China und Indien kommen.
Allein in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) erzielte der Konzern derzeit Verkaufserlöse in Höhe von 300 Mio. Euro - das ist ein Sechstel des Gesamtumsatzes (1,8 Mrd. Euro). "Darauf werden wir nicht verzichten, sondern - im Gegenteil - zulegen."
Die "Nummer eins" unter den BRIC-Ländern sei China, wo die RHI vier Fabriken hat. Dahinter folge Indien, "für uns einer der aufregendsten Märkte zur Zeit", so Struzl. Die Infrastrukturmaßnahmen seien gigantisch. "Wir haben dort vor einem Jahr eine zweite Fabrik gekauft, die bereits jetzt außergewöhnliche Umsätze und Ergebnisse liefert."
Brasilien, wo die RHI ein Großprojekt mit einem Investitionsvolumen von 150 Mio. Euro auf Eis gelegt hat, und Russland hinkten hinterher. In Russland sei aufgrund legistischer Probleme der meiste Sand im Getriebe. "Aber unverzichtbar sind für uns alle diese Märkte."
Für die europäische Konjunktur ist Struzl wenig euphorisch: "Ich sehe den großen Wachstumsschub insbesondere für Europa nicht, auch 2014 wird kein Spitzenjahr, aber sicher etwas besser als 2013 - von Vollbeschäftigung und Hochkonjunktur sind wir aber noch weit entfernt."