Der russische Ölgigant Rosneft und der italienische Ölkonzern Saras haben in Sankt Petersburg ein Abkommen für die Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet, das russisches Rohöl verarbeiten und vertreiben soll. Auch den Handel mit Ölprodukten will das italo-russische Gemeinschaftsunternehmen, an dem beide Partner jeweils einen 50-prozentigen Anteil halten, aktiv vorantreiben, berichteten italienische Medien am Freitag.
Die neue Gesellschaft wird 2014 operativ sein. Mit dem neuen Joint Venture wollen Rosneft und Saras ihr Potenzial in den Segmenten Upstream und Downstream ausbauen. Dabei soll auf die privilegierte Position Rosnefts beim Zugang zu Rohöllieferungen und anderen Ölprodukten zurückgegriffen werden. Die beiden Unternehmen wollen sich Märkte und neue Aktivitäten erschließen, berichtete Saras-Präsident Gian Marco Moratti, der das Kooperationsabkommen mit Rosnefts Chef Igor Setschin unterzeichnete.
Rosneft hält einen 20,99-prozentigen Anteil an Saras, einem der Marktführer im Raffineriebereich in Europa. Der Konzern steht im Mehrheitsbesitz der Unternehmerfamilie Moratti aus Mailand. Die Russen haben kürzlich 130 Millionen Saras-Aktien für einen Gesamtwert von 178 Mio. Euro übernommen. Nun halten die Morattis nur noch 50,02 Prozent an dem an der Mailänder Börse notierten Saras-Konzern.
