Europas größter Billigflieger Ryanair ist weiter auf Erfolgskurs. Unternehmenschef Michael O'Leary, der für seine markigen Sprüche bekannt ist, ließ seinen Worten im vergangenen Geschäftsjahr Taten folgen. Umsatz und Gewinn zogen deutlich an - und auch im laufenden Jahr rechnet er mit weiteren Zuwächsen. Wegen der Rezession in vielen Ländern der Eurozone nimmt er den Mund dabei nicht zu voll und stellt geringere Zuwächse als zuletzt in Aussicht.
Am Aktienmarkt spielte das aber keine große Rolle. Dort beflügelten vor allem die überzeugenden Zahlen für das vergangene Jahr. Das Ryanair-Papier legte mehr als sieben Prozent zu und kostete mit 6,739 Euro so viel wie noch nie zuvor.
Der Gewinn stieg im Geschäftsjahr 2012/13 (31. März) um 13 Prozent auf 569,3 Mio. Euro - das war mehr als Analysten erwartet hatten und als das Unternehmen anvisiert hatte. Der Umsatz zog um 13 Prozent auf 4,88 Mrd. Euro an. Gestützt wurde das von einem Passagierplus von fünf Prozent auf 79,3 Millionen und höheren Erlösen pro Kunde. Ryanair profitiert wie der Konkurrent Easyjet von den Problemen vieler etablierter Fluglinien. So konnten die Iren im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben weitere Marktanteile dazugewinnen.