Medienbericht

Schäuble will "Grexit auf Zeit"

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Griechenland soll die Eurozone für mindestens 5 Jahre verlassen.

Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble erwägt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zufolge ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone auf Zeit. Erwogen werde, dass mit Athen über eine "Auszeit" aus dem Euro verhandelt werde, berichtete die Zeitung am Samstagabend vorab unter Berufung auf ein Positionspapier Schäubles.

Fünf Jahre
So werde angedacht, dass das Land die Eurozone für mindestens fünf Jahre verlasse und seine Schulden restrukturiere. Es bleibe aber EU-Mitglied und erhalte weiter wachstumsstärkende, humanitäre und technische Unterstützung.

 Ein Sprecher des Finanzministeriums wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Der "Grexit auf Zeit" sei einer von zwei Wegen, die Schäuble derzeit für Griechenland noch sehe, berichtete die Zeitung. Der andere Weg sei, dass die Regierung in Athen ihre Vorschläge rasch und umfassend verbessere, mit voller Unterstützung des Parlaments. Schäuble schlage unter anderem vor, Griechenland solle Vermögenswerte im Volumen von 50 Milliarden Euro an einen Treuhandfonds übertragen, der sie verkaufe und damit Schulden abtrage.

Die aktuellen griechischen Sparvorschläge beurteile Schäuble in dem Positionspapier, das er am Samstag den anderen Euro-Staaten zugeleitet habe, negativ. In diesen Vorschlägen fehlten zentrale wichtige Reformbereiche, um das Land zu modernisieren und um über lange Sicht Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Deshalb könnten sie nicht die Grundlage für ein komplett neues, auf drei Jahre angelegtes ESM-Programm bilden.
 

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