Schonfrist für US-Banken bis 2017

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Die Banken in den USA müssen sich erst ab Mitte 2017 an ein weitgehendes Verbot von spekulativen Geschäften auf eigene Rechnung halten. Die zuständige US-Notenbank Fed erklärte am Montag in Washington, dass sie den Banken weitere zwei Jahre einräume, um die sogenannte Volcker-Regel einzuhalten. Diese soll riskanten Eigenhandel von Geldinstituten strikt begrenzen.

Die Regulierung ist ein Kernstück der Wall-Street-Reform von Präsident Barack Obama, die eine Wiederholung der Finanzkrise verhindern soll. Das nach dem früheren US-Notenbankchef Paul Volcker benannte Regelwerk verbietet Banken auch die Beteiligung an Hedgefonds und Private-Equity-Fonds. Die zuständigen Behörden hatten im Dezember vergangenen Jahres nach jahrelangem Gezerre um den Text grünes Licht gegeben. Ursprünglich sollte die Vorschrift schon in diesem Sommer in Kraft treten, dann wurde dies auf Juli 2015 verschoben. Nun haben die Banken bis Juli 2017 Zeit.

Die Banken sehen in der Verschiebung aber keine Lösung und fordern Änderungen. Die American Bankers Association (ABA) will vor allem eine Ausnahme für sogenannte Collateralized Loan Obligations (CLO) erreichen. Diese zumeist börsennotierten Wertpapiere, die in der Regel durch Unternehmenskredite gedeckt sind, entsprächen den Bedürfnissen der Kunden und seien keine Spekulationsobjekte, erklärte die ABA. Der Fed zufolge müssen die Banken diese Wertpapiere bis Juli 2017 verkaufen.

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