Schweden verkauft Nordea-Anteil für 2,5 Mrd. Euro

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Der schwedische Staat hat mit dem Verkauf seiner Anteile an der Großbank Nordea umgerechnet 2,5 Mrd. Euro eingenommen. Die Regierung stieß am Mittwoch ihre verbliebenen 7 Prozent an der größten Bank Skandinaviens zu einem Preis von 76 Kronen (8,81 Euro) pro Aktie ab. Mit dem Geld will das Land seine Schulden weiter reduzieren.

Bereits im Juni hatte Schweden Nordea-Anteile für rund 2,2 Mrd. Euro verkauft. Auch dieses Geld wurde zum Abbau der Schulden genutzt. Mit einer Schuldenquote von 32 Prozent der Wirtschaftsleistung hat Schweden eine der niedrigsten in Europa.

Wie bei Blockverkäufen üblich wurde das letzte im staatlichen Besitz verbliebene Nordea-Paket mit einem Abschlag von 4 Prozent zum Schlusskurs vom Vortag verkauft. Nordea-Aktien fielen zu Handelsbeginn rund 3 Prozent.

Die Mitte-Rechts-Regierung unter Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt hat in den vergangenen Jahren Privatisierungen vorangetrieben. Wegen politischen Gegenwinds sah sie aber davon ab, sich von Anteilen des Telekomkonzerns TeliaSonera zu trennen.

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Die Nordea-Beteiligung war ein Relikt aus der Bankenkrise zu Beginn der 90er-Jahre in Schweden. Der Staat war nach dem finnischen Versicherer Sampo zweitgrößter Aktionär beim skandinavischen Branchenprimus.

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