Der Krise in der japanischen Fernsehindustrie fällt ein weiterer Spitzenmanager zum Opfer: Der Elektronikkonzern Sharp kündigte an, Präsident Mikio Katayama durch den Leiter des globalen Geschäfts Takashi Okuda zu ersetzen. Dieser erklärte, das Geschäftsmodell angesichts des Rekordverlustes umkrempeln zu wollen.
Der Konzern setzte zuletzt stärker auf kleinere Bildschirme, um vom Boom bei Tablet-PC und Smartphones zu profitieren. Berichte über den bevorstehenden Wechsel gaben der Aktie von Japans größtem Hersteller für LCD-Bildschirme bereits im Vorfeld Auftrieb. Die Papiere hatten seit Anfang Februar deutlich an Wert verloren. Sharp teilte damals mit, man erwarte im bis März laufenden Gesamtjahr einen Verlust von umgerechnet 2,9 Mrd. Euro. Der scharfe Wettbewerb auf dem japanischen Fernsehmarkt etwa durch den südkoreanischen Konzern Samsung Electronics, die schwache Nachfrage und der teure Yen hatten zuvor bereits bei Panasonic und Sony zu Personalveränderungen geführt.