Auch Kündigungen

Siemens SIS gliedert 1.500 Jobs aus

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Der Technologiekonzern gliedert seine Softwaresparte SIS aus. In Österreich sind in diesem Bereich über 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. "Der Telekombereich wird bei Siemens Österreich angegliedert", so Siemens-Österreich-Sprecher Harald Stockbauer. Von diesem Aufsichtsratsbeschluss sind zwischen 500-600 Mitarbeiter bei der SIS Software betroffen. Die anderen 1.400-1.500 Arbeitnehmer gehen in die Ausgliederung - der IT-Sektor von Siemens wird weltweit zu einer eigenen Tochter. Die Umstrukturierung ist mit weiterem Mitarbeiterabbau verbunden.

"SIS hat sich entschieden, das Telekomentwicklungsgeschäft nicht mehr im Portfolio zu führen", so Stockbauer. Dieser Teil des Geschäftes - also die "restlichen" 1.400-1.500 Mitarbeiter und Aktivitäten der Softwareentwicklung für Telekominfrastrukturanbieter - wird nun aus der SIS SDE herausgelöst und zu einer eigenen operativen Einheit unter der Verantwortung der SAGÖ. Ein neues Management wird für diesen Teil bis 2013/2014 die entsprechenden Geschäftsaktivitäten führen.

Personalkürzungen sind in Österreich bereits am Laufen. Weitere Maßnahmen zum Stellenabbau würden "im Laufe der nächsten Jahre vorzugsweise über natürliche Abgänge, interne Vermittlungen, jedenfalls aber sozial verträglich durchgeführt werden", heißt es in der Mitarbeiterinfo. SIS CEE und SIS SDE (ohne Telco) gehen der Mitarbeiterinformation zufolge in die neue globale SIS-Struktur im Zuge des weltweiten "Carveouts". Bei SIS müssten die Kapazitäten weltweit angepasst, also gekürzt, werden.

Siemens plane die Ausgliederung der Softwaresparte SIS (IT-Solutions and Services) ohne weiteren Jobabbau, hatte der Unternehmenssprecher zuvor betont. Wie berichtet hatte der Betriebsrat bereits eine Streikfreigabe beantragt, weil er eine "Zerlegung" einzelner Bereiche von SIS vor der Ausgliederung befürchtet - was aus Sicht des Betriebsrates zu "massiven Kündigungen" führen könnte. Die SIS-Ausgliederung wurde im Dezember 2009 angekündigt.

Die Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer und Vorstand Wolfgang Köppl haben die Mitarbeiter heute Vormittag in einem Rundschreiben über die Telekom-Angliederung informiert und über die Mitarbeiter-Informationsveranstaltung am 8. April informiert, bei der die Details des "Carveout-Prozesses" dargestellt würden. Vergangenen Freitag habe der Aufsichtsrat der SAGÖ den Planungen zur Grundstruktur der SIS-Ausgliederung seine Zustimmung erteilt.

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