Der Bezahlfernsehsender Sky Deutschland hat dank eines Zuschauerbooms erstmals seit vier Jahren wieder Gewinne eingefahren. Im zweiten Quartal sei ein operativer Gewinn (Ebitda) von 23 Mio. Euro erzielt worden, teilte das früher unter dem Namen Premiere bekannte Unternehmen am Dienstag mit.
Letztmals wurde im zweiten Vierteljahr 2008 ein kleiner Gewinn von 11 Mio. Euro ausgewiesen - danach folgte eine lange Durststrecke.
Getragen wurde der Turnaround durch niedrigere Kosten für Fernsehrechte und ein hohes Kundenplus: Die Zahl der Abonnenten zog von April bis Ende Juni um 47.100 auf 3,13 Millionen an. Analysten hatten im Schnitt mit 38.600 neuen zahlenden Zuschauern und einem Ebitda von 10 Mio. Euro gerechnet.
Das Management bestätigte seine Prognose: 2012 soll der Ebitda-Verlust "signifikant" eingedämmt werden, 2013 solle es dann schwarze Zahlen geben. Sky-Haupteigner ist der Medienmogul Rupert Murdoch. Seit seinem Einstieg 2008 hat Murdoch mit seinem Konzern News Corp gut eine Milliarde Euro in das PayTV-Unternehmen gesteckt.