Spaniens Wirtschaft erholt sich offenbar zusehends. Im ersten Quartal dieses Jahres legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ersten Schätzungen zufolge um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie die Zentralbank des Landes mitteilte. Das wäre das höchste Wachstum seit Beginn der Krise Anfang 2008.
Die Erholung hatte im vergangenen Jahr eingesetzt, Spanien ließ die Rezession nach mehr als zwei Jahren hinter sich. Im dritten Quartal 2013 wuchs das BIP um 0,1 Prozent, im vierten Quartal dann um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Getragen wurde das Wachstum im ersten Quartal 2014 von einer leicht verbesserten Binnennachfrage, wie die Zentralbank mitteilte. Auch hätten die Unternehmen wieder mehr investiert.
Im Jahresvergleich ermittelte die Bank von Spanien ein Wachstum von 0,5 Prozent. Das spanische Statistikamt INE wird die offiziellen Zahlen am 30. April vorlegen.
Für das gesamte Jahr 2014 rechnet die spanische Nationalbank mit einem Wachstum von 1,2 Prozent in der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. 2015 soll das BIP dann um 1,7 Prozent zulegen. Wirtschaftsminister Luis de Guindos hatte erst am Mittwoch seine Prognose erhöht und rechnet mit einem Wachstum "um die 1,5 Prozent" im Schnitt für die Jahre 2014 und 2015.
Die Arbeitslosigkeit allerdings bleibt laut de Guindos "erschreckend" hoch. Die Statistikbehörde veröffentlichte am Donnerstag nach einer Veränderung der Vergleichswerte eine neue Zahl. Danach lag die Quote im ersten Quartal bei 25,73 Prozent.