Die Stahlindustrie in Deutschland mit Branchenriesen wie ThyssenKrupp und Salzgitter hofft bisher vergeblich auf eine Belebung der Geschäfte. Im April schrumpfte die Rohstahlproduktion der Branche gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Prozent auf 3,56 Millionen Tonnen. Im den ersten vier Monaten dieses Jahres liege das Minus bei 0,5 Prozent, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Freitag mit. "Die Erholung tritt damit bisher auf der Stelle."
Angesichts verhaltener Auftragseingänge dürfte sich daran auch in den kommenden Monaten nichts ändern, dämpfte der Verband die Erwartungen. Er rechnet für das Gesamtjahr lediglich mit einer Produktion von 42,7 Millionen Tonnen nach 43 Millionen 2012.
Die Kunden der Schwerindustrie halten sich wegen der Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung mit ihren Bestellungen zurück. Die Hersteller setzen darauf, dass das Geschäft bei Stahlverarbeitern wie der Bauindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilindustrie in der zweiten Jahreshälfte anzieht.