Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Irlands um eine Stufe gesenkt. Die langfristige Bonität sinkt von "A" auf "A-", wie S&P am Mittwoch in London mitteilte. Zudem stellte die Agentur weitere Herabstufungen in Aussicht, indem sie das Land auf einer Art Beobachtungsliste ("CreditWatch") beließ.
S&P begründete den Schritt mit einer Revision der Risikoeinschätzung für die heimischen Banken. Darüber hinaus bestünden Unsicherheiten mit Blick auf den zusätzlichen Kapitalbedarf für den weitgehend in Staatsbesitz liegenden Finanzsektor.
Irland war im November als erstes und bisher einziges Euro-Land unter den Rettungsschirm von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) geschlüpft. Den Iren wurden 85 Mrd. Euro Unterstützung zugesagt. Zuvor war im Mai 2010 außerhalb des erst später gespannten Schirms eine 110 Mrd. Euro schwere Rettungsaktion für Griechenland beschlossen worden.