Der Schweizer Rückversicherungskonzern Swiss Re will sich für Übernahmen oder strengere Kapitalvorschriften einfacher und schneller neues Kapital beschaffen können. Ein Teil des genehmigten Kapitals soll in Zukunft ohne Bezugsrechte für die Altaktionäre ausgegeben werden können, wie es in der nun veröffentlichten Tagesordnung für die Generalversammlung am 15. April hieß.
Wenn die Aktionäre diesem Vorschlag zustimmen, kann der Konzern eine Übernahme mit neuen Aktien bezahlen, ohne die Aktionäre vorher noch einmal fragen zu müssen. Insgesamt will der zweitgrößte Rückversicherer der Welt aber sein genehmigtes Kapital auf rund die Hälfte zurückfahren. Es soll sich noch auf 85 Mio. neue Aktien belaufen.
Ein großes genehmigtes Kapital, das der Verwaltungsrat in eigener Kompetenz aktivieren kann, kommt aus der Sicht der Finanzmärkte immer auch einem potenziellen Verwässerungseffekt gleich, der den Gewinn pro Aktie schmälern würde und damit als Belastungsfaktor für den Aktienkurs gesehen wird.