Syngenta macht Saatgutsparte zu schaffen

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Der Schweizer Agrarchemiekonzern Syngenta ist im vergangenen Geschäftsjahr hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Weniger verdient hat das Basler Unternehmen 2013 hauptsächlich wegen hoher Aufwendungen in seiner Saatgutsparte.

Syngenta musste letzten Herbst eine Abschreibung von 170 Mio. Dollar (125,75 Mio. Euro) auf die eigenen Saatgut-Vorräte vornehmen, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Andererseits hatte der Konzern im Vorjahr einmalige Lizenzeinnahmen in der Höhe von 256 Mio. Dollar verbucht, die jetzt nicht mehr anfielen.

Trotz einem höheren Umsatz schrumpfte der Reingewinn entsprechend im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar. Gesunken ist auch die Rentabilität. Die operative Marge auf Ebene des Gewinns vor Abschreibungen (Ebitda) ging von 21,9 auf 19,7 Prozent zu.

Um künftig profitabler zu arbeiten, werde ein neues Sparprogramm aufgelegt, mit dem die Kosten bis 2018 um eine Milliarde Dollar jährlich gesenkt werden sollten. Trotz der Gewinnerosion erhöht Syngenta die Dividende auf 10,00 Franken je Titel nach 9,50 Franken im Vorjahr.

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Diese Woche ist Syngenta auch wieder ins Visier von NGOs gerückt. Aktivisten hatten am Montag vor dem Europäischen Patentamt in München gegen ein Peperoni-Patent des Agrarchemiekonzerns protestiert. Sie kritisieren, dass es sich bei dem Patent nicht um eine Erfindung handle, da die Resistenz gegen bestimmte Schädlinge bloß aus einer wilden jamaikanischen Peperoni eingekreuzt wurde.

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