Bis zu 1,4 Mrd. Euro

TA bietet für Telekom Srbija

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Für 51% der Anteile bietet die Telekom Austria bis zu 1,4 Mrd. Euro.

Die Telekom Austria hat für die Mehrheit der Telekom Srbija ein bedingtes Angebot gelegt. Da im Laufe des Privatisierungsprozesses gewisse Dinge nicht geklärt werden konnten, mussten wir "aus kaufmännischer Sicht" ein derartig bedingtes Angebot legen, sagte Telekom-Austria-Sprecherin Elisabeth Mattes zur APA am Montagnachmittag. Diese Woche erwarte man eine Bewertung des Angebots durch serbische Regierung, danach sollten die Milestones für mögliche Verhandlungen festgelegt werden, so Mattes weiter. Laut der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug will sich die serbische Regierung am 28. März zum Angebot äußern.

51 Prozent
  Die Telekom Austria hat für 51 Prozent des mehrheitlich staatlichen Telekomanbieters 800 bis 950 Mio. Euro als Kaufpreis bedingt geboten. Dazu stellte die Telekom Austria in Aussicht, 450 Mio. Euro an Capex-Investitionen in den kommenden drei Jahren in Aussicht. Damit könnte die Telekom Austria im besten Fall den geforderten Mindestpreis von 1,4 Mrd. Euro bezahlen. Dem serbischen Sender "B92" zufolge ist der österreichische Telekomanbieter einziger Bieter für die Telekom Srbija. Die Frist für die Zustellung der Offerte ist um 14.00 Uhr abgelaufen. Die serbische Regierung hatte laut früheren Medienberichten mindestens vier Offerte erwartet.

Nettoverschuldung
  Laut der Telekom Austria hatte die Telekom Srbija 2010 einen geschätzten Umsatz von 1,157 Mrd. Euro erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug 483 Mio. Euro, während die Nettoverschuldung bei 609 Mio. Euro lag. Insgesamt hat die Telekom Srbija 7,26 Mio. Mobilfunk- und 3,35 Mio. Festnetzkunden. Das Unternehmen hat serbische Angaben zufolge rund 9.500 Mitarbeiter.

   Der Staat hält 80 Prozent an der Telekom Srbija, weitere 20 Prozent befinden sich im Besitz der griechischen OTE, an der die Deutsche Telekom wiederum 30 Prozent hält. Die Griechen entschlossen sich nach wochenlangen Verhandlungen mit der Belgrader Regierung erst kürzlich zum Verkauf ihres Anteils. Potenzielle Käufer wurden informiert, dass zum Verkauf nun der Telekom-Srbija-Anteil der Griechen und ein 31-prozentiger Anteil des serbischen Staates stehen.

   Interessiert am Erwerb der Telekom Srbija waren nebst der Telekom Austria auch noch die Deutsche Telekom, France Telecom, die mexikanische America Movil, die ägyptische Weather Investments sowie die türkische Turkcell.

 

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