Telekom Austria schreibt in Bulgarien 400 Mio. ab

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Eine Aufsichtsratssitzung der Telekom Austria, die am Mittwochnachmittag endete, hat einen riesigen Wertberichtigungsbedarf bei der Bulgarien-Tochter Mtel von 400 Mio. Euro offenbart. Das die Wertminderung gebucht wird, gab die teilstaatliche börsenotierte TA in einer Pflichtmitteilung bekannt. Sie bestätigte damit Berichte von "News" und "Presse".

Ungefähr die Hälfte der Summe gehe auf Veränderungen bei den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten zurück. Auch seien veränderte mittelfristige Erwartungen bezüglich makroökonomischer Risiken für Bulgarien ein Mitgrund.

Die Dividende will die TA 2014 in gleicher Höhe - 0,05 Euro pro Aktie - trotzdem beibehalten. Die Wertminderung werde im konsolidierten Zwischenabschluss der Telekom Austria Group für das erste Halbjahr heuer abgebildet.

Wie der vom Multimilliardär Carlos Slim kontrollierte Telekomkonzern America Movil reagieren wird, ist noch offen. Die Mexikaner haben kürzlich ein Syndikat mit dem weiteren TA-Großaktionär ÖIAG abgeschlossen. Ein Sprecher der Staatsholding sagte zur APA, dass es zu Details des Syndikatsvertrages keine Stellungnahme gebe. "News" berichtete, die Mexikaner hätten vertraglich gegen böse Überraschungen vorgesorgt. Im Rahmen des Syndikats ist auch eine Kapitalerhöhung von rund einer Mrd. Euro geplant.

Erst am Montag hatte die Telekom den Kauf des mazedonischen Kabelanbieters blizoo verkündet. Morgen, Donnerstag, findet vor allem auch eine Hauptversammlung der ÖIAG statt.

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