Texas Instruments: Bessere Geschäfte als erwartet

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Der US-Chiphersteller konnte Q3 dank besserer Nachfrage überraschen. Der Gewinn fiel nur um 4,4 % auf 538 Mio. Dollar (42 Cent/Aktie).

Das Ergebnis lag damit aber über den Analystenerwartungen, die mit 40 Cent je Anteilsschein gerechnet hatten. Der Umsatz fiel um 15 % auf 2,88 Mrd. Dollar. Am Markt war nur mit 2,82 Mrd. Dollar gerechnet worden. Der Konzern erholt sich derzeit von der schweren Rezession, die die Branche besonders hart getroffen hat. Die Chips von Texas Instruments werden unter anderem für Handys und Fernseher genutzt.

Für das vierte Quartal geht TI von einem Gewinn von 42 bis 50 Cent je Aktie und einem Umsatz von 2,78 bis 3,02 Mrd. Dollar aus. TI hatte erst Anfang September seine Prognosen für das dritte Quartal wegen der spürbaren Erholung in der Halbleiterbranche angehoben.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kunden von Computer- über Handy-bis zu Autoherstellern ihre Lager inzwischen geleert hätten und die Produktion wieder steigerten. Auch andere Branchenvertreter wie Marktführer Intel, Advanced Micro Devices oder der Chipausrüster ASML profitierten im abgelaufenen Vierteljahr von einer besseren Nachfrage.

TI-Finanzchef Kevin March versuchte allerdings die Erwartungen im Zaum zu halten. Zuwächse im dritten Quartal im Vorfeld des Weihnachtsgeschäftes seien nicht unüblich, sagte er. Zudem könnten sich die Geschäfte wegen der anhaltend schwachen Konjunktur in Grenzen halten. "Der Weihnachtsmann kommt in der Regel jedes Jahr wieder. Die Frage ist nur, wie groß ist sein Sack?", sagte March.

Den größten Produktionszuwachs verbuchte TI im abgelaufenen Quartal in Japan sowie im asiatisch-pazifischen Raum. Zudem lief es demnach erstmals seit mehreren Quartalen auch in Europa sowie den USA wieder besser. Für Analyst Ed Snyder von Charter Equity Research ist der Fall klar. "Es ist eindeutig eine echte Erholung für die Halbleiter-Unternehmen, die nicht von den Lagerbeständen herrührt. Dies macht einer Menge Leuten Hoffnung, dass wir hier keinen Fehlstart sehen", sagte Snyder.

Im dritten Quartal sank der Gewinn um 4,4 % auf 538 Mio. Dollar (361 Mio. Euro). Der Gewinn lag über den Analystenerwartungen. Der Umsatz fiel um 15 % auf 2,88 Mrd. Dollar. Am Markt war mit lediglich 2,82 Mrd. Dollar gerechnet worden. TI-Aktien kletterten in den USA außerbörslich um 2,8 %. Im Frankfurter Handel legten die Papiere 1,8 % zu.

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