Neue Struktur ab Oktober

ThyssenKrupp bekommt neues Führungsmodell

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Unklar, ob dadurch Arbeitsplätze verloren gehen.

Nach milliardenschweren Fehlinvestitionen und einer ganzen Serie von Kartell-und Korruptionsfällen hat der ThyssenKrupp-Vorstand ein neues Führungsmodell für den Konzern festgelegt. In dieser Woche sei zunächst die Belegschaft über die Eckpunkte der neuen Struktur informiert worden, sagte ein Sprecher am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Die Welt". Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte bereits Ende vergangenen Jahres einen grundlegenden Wandel des in die Krise geratenen Konzerns angekündigt.

Es sei weiterhin das Ziel, ab Anfang Oktober in der neuen Struktur zu arbeiten, so das Unternehmen. Bis dahin solle auch der Verwaltungsapparat des Konzerns neu geordnet werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Aussagen von Konzernchef Hiesinger bei der Belegschaftsversammlung.

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Ob der Umbau auch Arbeitsplätze kosten werde, habe der Manager nicht sagen wollen, so die Zeitung. Darüber könne erst geredet werden, wenn die neue Struktur stehe. Zahlen wolle Hiesinger bis Mai liefern. Spekulationen der Zeitung, dass durch den Umbau in der Verwaltung in Essen rund 200 Jobs zur Disposition stehen könnten, wollte der Sprecher nicht bestätigen. ThyssenKrupp beschäftigt in der Essener Konzernverwaltung der Muttergesellschaft derzeit rund 1.000 Mitarbeiter. Bei seinem Amtsantritt Anfang 2011 habe er sich das ganze Ausmaß der Probleme nicht vorstellen können, hatte Hiesinger Ende vergangenen Jahres gesagt. Jahrzehntelang gepflegte Seilschaften müssten gekappt und fragwürdige Gewohnheiten über Bord geworfen werden.

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