Russen-Nächtigungen brachen um ein Drittel ein, sonst Zuwächse.
Die heimische Tourismusbranche hat die Wintersaison 2014/15 mit Rekordzahlen bei Nächtigungen und Gästen abgeschlossen. Die Nächtigungen stiegen von November bis April um 2,1 Prozent auf 65,81 Millionen, die Zahl der Gäste (Ankünfte) legte um 3,5 Prozent auf den neuen Höchstwert von 17,47 Millionen zu, geht aus vorläufigen Daten der Statistik Austria von Mittwoch hervor.
Die Zahl der ausländischen Gäste erhöhte sich um 4 Prozent auf 12,24 Millionen, bei inländischen Gästen gab es ein Plus von 2,2 Prozent auf 5,23 Millionen. Es nächtigten sowohl mehr inländische (+0,6 Prozent auf 15,19 Millionen) als auch ausländische Touristen (+2,5 Prozent auf 50,62 Millionen) in Österreich. Das höchste Nächtigungsplus wurde im Februar erreicht, während im März ein Minus verzeichnet wurde.
Wegen des massiven Kursverfalls der russischen Landeswährung Rubel, der Russland-Ukraine-Krise und den Wirtschaftssanktionen kamen deutlich weniger russische Touristen nach Österreich. Die Zahl der Nächtigungen von russischen Gästen brach um mehr als ein Drittel (34 Prozent) ein. Rückgänge gab es auch bei Touristen aus Belgien (-1,5 Prozent).
Die Zahl der Nächtigungen von Gästen aus den wichtigen Herkunftsländern Deutschland (+3,1 Prozent) und den Niederlanden (+2,0 Prozent) nahm von November bis April zu. Auch bei Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein (+5,1 Prozent), dem Vereinigten Königreich (+5,6 Prozent), Tschechien (+5 Prozent), Polen (+7,3 Prozent) und Italien (+6,7 Prozent) stiegen die Nächtigungszahlen.
Während 5- und 4-Stern-Betriebe (+2,7 Prozent) in der Wintersaison stark nachgefragt waren, entwickelte sich die Nächtigungszahl in 3-Stern sowie 2- und 1-Stern-Betrieben unterdurchschnittlich. In Privatquartieren wurde weniger genächtigt (-3,3 Prozent), während es in privaten Ferienwohnungen bzw. -häusern Zuwächse gab (+3,6 Prozent).
Mit Ausnahme vom Burgenland (-1,3 Prozent) entwickelte sich die Zahl der Nächtigungen im Winter in allen Bundesländern positiv. Am stärksten war der Zuwachs in Wien mit 5,8 Prozent.
Im Monat April stiegen die Nächtigungen um 1,9 Prozent auf 7,06 Millionen, die Gästezahl ging leicht um 0,2 Prozent auf 2,22 Millionen zurück. Den stärksten Rückgang gab es mit 7,5 Prozent bei Gästen aus Deutschland. Im bisherigen Kalenderjahr (Jänner bis April 2015) verzeichnete die Statistik sowohl bei den Übernachtungen als auch den Gästezahlen Zuwächse.