Dank der starken Nachfrage nach Urlaubsreisen rechnet der weltgrößte Reisekonzern TUI nach der Coronakrise wieder mit schwarzen Zahlen.
Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn dürfte in diesem Geschäftsjahr (per Ende September) "signifikant positiv" ausfallen, kündigte TUI-Chef Fritz Joussen bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Mittwoch an.
Fast so viele Urlauber wie vor Krise
Im branchentypisch schwachen Winterhalbjahr konnte der deutsche Konzern seinen Verlust bereits deutlich verringern, und für den Sommer erwartet Joussen fast so viele Urlauber wie im Vorkrisenzeitraum.
Im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende März erzielte TUI einen Umsatz von rund 4,5 Mrd. Euro, mehr als sechsmal so viel wie im lockdowngeprägten Vorjahreszeitraum. Der um Sondereffekte bereinigte operative Verlust schrumpfte um mehr als die Hälfte auf rund 604 Mio. Euro. Unter dem Strich halbierte sich der auf die Aktionäre entfallende Fehlbetrag auf 720 Mio. Euro. Auch die Nettoverschuldung sank weiter.
Staatsanteil verringern
Aus Sicht des Vorstands ist damit die Basis geschaffen, um weitere Kreditlinien der Staatsbank KfW aus der Coronakrise zurückzugeben und die Beteiligung des Staates zu verringern.