Tremonti warnt Italien vor IWF-Hilfe

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Finanzielle Hilfe vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Eindämmung seiner Verschuldung zu verlangen, wäre für Italien die größte Gefahr: Davor warnt Italiens Ex-Wirtschaftsminister Giulio Tremonti im Interview mit der Zeitung "Corriere della Sera".

"Italien würde der Verlust seiner Souveränität drohen. Der IWF verleiht Kapital und verlangt dafür die Umsetzung seines Programms. Wir wären das erste große Land unter Kontrolle des IWF-Programms", warnte Tremonti. "Die größte Gefahr für Italien ist nicht, einen zusätzlichen Sparplan zu verabschieden, sondern beim IWF um Hilfe bitten zu müssen, wie uns sowohl von Finanzkreisen als auch in der EU geraten wird", warnte Tremonti.

"Mit dem IWF besteht die Gefahr einer dramatischen politischen Spaltung des Euro-Raums zwischen Staaten der ersten Klasse, die immer mehr zählen, und der zweiten Klasse, die immer weniger zählen und die den Strick am Hals haben", so der Wirtschaftsexperte.

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