Tschechien

Kartellverfahren gegen Stromriesen CEZ

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Die EU prüft, ob eine marktbeherrschende Stellung vorliegt.

Die EU-Kommission hat ein förmliches Kartellverfahren gegen den tschechischen Stromversorger CEZ eröffnet. Wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte, werde sie prüfen, ob der mehrheitlich staatliche Konzern seine marktbeherrschende Stellung auf dem tschechischen Strommarkt insbesondere dadurch missbraucht haben könnte, dass er den Markt unter Verletzung des EU-Kartellrechts gegen Wettbewerber abgeschottet habe.

Bereits im November 2009 Razzien
Im November 2009 führte die EU-Kommission Razzien in den Räumlichkeiten von CEZ und anderen Unternehmen durch. Die EU-Wettbewerbshüter fürchten, "dass das Verhalten von CEZ, insbesondere die Kapazitätsanhäufung im Verteilernetz, den Eintritt von Wettbewerbern in den tschechischen Stromgroßhandelsmarkt verhindert haben könnte", erklärte die Kommission.

Für den Abschluss von Kartellverfahren gibt es keine verbindliche Frist. Die Dauer einer Untersuchung hängt nach Angaben der Kommission davon ab, wie komplex der betreffende Fall ist und inwieweit die beteiligten Unternehmen mit der Kommission zusammenarbeiten und von ihren Verteidigungsrechten Gebrauch machen.

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