Twitter testet seine lange erwartete Shopping-Funktion - an der Börse verkauft sie sich bereits gut. Die Aktie des Kurznachrichtendienstes stieg am Montag um über 2,5 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen in seinem Blog angekündigt, versuchsweise Käufe direkt aus Twitter-Nachrichten heraus zu ermöglichen.
Einige Twitter-User sollen die Shopping-Buttons seit Wochenbeginn ausprobieren können. "Wir sind noch ganz am Anfang, wir werden zuhören, zusehen und lernen", twitterte Nathan Hubbard, der ehemalige Chef der Firma Ticketmaster, den der Kurznachrichtendienst vor einem Jahr abgeworben hatte, damit er das Projekt E-Commerce weiterbringt.
Zu den ersten 28 Partnern, über deren Tweets eingekauft werden kann, zählen die Band Soundgarden, Sängerin Rihanna, die Heimwerkerkette Home Depot und die Modemarke Burberry. Versandadresse und Zahlungsinformationen würden beim ersten Kauf verschlüsselt gespeichert, damit man sie nicht wieder eingeben müsse, erklärte Twitter.
Twitter hatte zuletzt zwar unerwartet hohes Nutzerwachstum verzeichnet. Allerdings schrieb die Firma zuletzt Verluste und versucht, die Einnahmen zu steigern. Die Pläne, sich für Internethandel zu öffnen, sind nicht neu. Erst im Juni hatte sich Twitter mit Amazon zusammengetan, um dessen US-Kunden den Einkauf zu erleichtern. Die Konten können nun verknüpft werden. Investoren reagieren positiv - die Twitter-Aktie legte in den vergangenen drei Monaten um fast 50 Prozent zu.