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OMV plant große Kunststoff-Recycling-Anlage in Deutschland

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Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV verstärkt seine Aktivitäten im Kunststoff-Recycling.

Die OMV will mit der deutschen ALBA Recycling im Südwesten Deutschlands eine Sortieranlage für Mischkunststoffe errichten. Die finale Invest-Entscheidung für die Anlage in Walldürn (Baden-Württemberg) soll laut OMV noch 2022 fallen. Pro Jahr sollen über 200.000 t gemischte Altkunststoffe zur Rohstoffen für die Produktion neuwertiger Polyolefine verarbeitet werden.

Das Sortierverfahren ermögliche die Gewinnung von Polyolefinen aus Abfällen, die derzeit in die Verbrennung gehen, erklärte die OMV am Donnerstag in einer Aussendung. ALBA Recycling (Berlin), als Rohstoffanbieter im Bereich Recycling sowie Lösungen zur Abfallvermeidung tätig, sortiert rund ein Drittel des deutschen Leichtverpackungsabfalls - mehr als 800.000 Tonnen pro Jahr. Damit verfügt ALBA Recycling der Aussendung zufolge gegenwärtig über die größte Recyclingkapazität in Deutschland und über Anlagen mit hoher Leistungsstärke sowie einer hohen Recyclingquote.

Test in ReOil-Pilotanlage der OMV in Schwechat

Der industrielle Test für das Sortierverfahren sei erfolgt, das Produkt sei erfolgreich als Rohstoff in der ReOil-Pilotanlage der OMV verarbeitet worden. Die seit 2018 in Betrieb befindliche ReOil-Anlage in der Raffinerie Wien-Schwechat kann pro Stunde 100 Kilogramm Altkunststoffe zu 100 Litern synthetischen Rohstoffen verarbeiten, bisher arbeitete die Anlage 14.500 Stunden. Die Invest-Entscheidung für eine vergrößerte Demoanlage mit 16.000 t Jahreskapazität, die 2023 in Betrieb gehen soll, hat die OMV schon getroffen. Ziel ist die Errichtung einer wirtschaftlich tragfähigen großtechnischen Anlage bis 2026.

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