US-Notenbank: Kälte hat Wachstum gebremst

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Der drastische Wintereinbruch in den USA hat nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve zu Jahresanfang das Wirtschaftswachstum der weltgrößten Volkswirtschaft deutlich abgebremst. Die Kältewelle habe den Einzelhandel belastet und die Wirtschaft sei deshalb in einigen Regionen sogar geschrumpft, hieß es in dem als "Beige Book" bekannten, am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht der Fed.

Die meisten Landesteile hätten jedoch "bescheidenes bis moderates" Wachstum verzeichnet. Im letzten Bericht hatte die Fed noch von moderatem Wachstum in den allermeisten Regionen gesprochen.

Das Wort "Wetter" taucht in dem Fed-Bericht 119 mal auf, der Begriff "Schnee" und verwandte Wörter 24 mal. Weil das harte Winterwetter der Wirtschaft zuletzt einen Dämpfer verpasste, blieb der Aufbau neuer Stellen zuletzt in der Privatwirtschaft hinter den Erwartungen zurück. Auch für den am Freitag erwarteten offiziellen Jobreport wird ein verhaltener Stellenaufbau erwartet. Experten rechnen jedoch damit, dass sich die Lage bei steigenden Temperaturen im Frühjahr deutlich aufhellt.

Notenbankchefin Janet Yellen hatte jüngst erklärt, es sei schwer abzuschätzen, wie stark der ungewöhnlich kalte Winter die Wirtschaftsentwicklung beeinflusst habe. Sollte die Erholung schwächer als gedacht ausfallen, könne die Fed beim Drosseln der Geldspritzen auch umsteuern. Die Notenbank kauft derzeit monatlich nur noch für 65 Milliarden Dollar (47,21 Mrd. Euro) Wertpapiere, um die Wirtschaft anzukurbeln. Sie will die Hilfen noch dieses Jahr auslaufen lassen, wenn sich der Aufschwung ausreichend gefestigt hat.

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