Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni mit einer Jahresrate von 1,7 Prozent zu, teilte das Handelsministerium am Mittwoch mit. Eine erste Schätzung hatte lediglich ein Plus von 1,5 Prozent ergeben. Zu Jahresbeginn war die Wirtschaftsleistung noch um 2,0 Prozent gestiegen.
Angetrieben wurde die Konjunktur von den Exporten, die mit sechs Prozent mehr als doppelt so kräftig zulegten wie die Importe. Auch der private Konsum hielt die weltgrößte Volkswirtschaft auf Wachstumskurs: Er zog um 1,7 Prozent an.
Ökonomen halten ein Wirtschaftswachstum von mehr als zwei Prozent für notwendig, um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Im Juli war die Arbeitslosenquote von 8,2 auf 8,3 Prozent gestiegen. Das verschärft den Druck auf US-Präsident Barack Obama. Da ihm die schwache Konjunktur und hohe Arbeitslosigkeit angelastet werden, muss er im November um seine Wiederwahl bangen.