US-Wirtschaft wuchs deutlich stärker als erwartet

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Die US-Wirtschaft hat im dritten Quartal weitaus stärker an Schwung gewonnen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September mit einer Jahresrate von 3,6 Prozent zu, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Das war das größte Plus seit dem Jahresauftakt 2012. Ökonomen hatten lediglich 3,0 Prozent vorausgesagt, nachdem es im zweiten Quartal 2,5 Prozent waren.

Wachstumstreiber waren die Unternehmen: Sie stockten ihre Lagerbestände um 116,5 Mrd. Dollar (85,71 Mrd. Euro) auf. Das ist der stärkste Anstieg seit dem ersten Quartal 1998 und auch weitaus mehr als zunächst berechnet. Allein die Lagerbestände trieben die Wirtschaftsleistung um 1,68 Prozentpunkte in die Höhe. Rechnet man diesen Effekt heraus, fiel das Wachstum mit 1,9 Prozent sogar schwächer aus als in einer ersten Hochrechnung angenommen. Vor allem die heimische Nachfrage in der weltweit führenden Volkswirtschaft blieb mager. Der private Konsum - der für die USA besonders wichtig ist, legte mit 1,4 Prozent so wenig zu wie seit Ende 2009 nicht mehr.

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Experten befürchten am Jahresende eine Abschwächung des Wachstums. Grund ist der Haushaltsstreit, der im Oktober zu einer 16-tägigen Beurlaubung von 800.000 Staatsbediensteten (Shutdown) führte, die in dieser Zeit auch zum Teil kein Geld erhielten. Allein das dürfte die Wirtschaftsleistung um einen halben Prozentpunkt drücken.

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