Verbund will französische Gaskraftwerke verkaufen

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Der börsennotierte Energiekonzern Verbund will sich einem Insider zufolge von seinen zwei französischen Gaskraftwerken trennen. Dafür habe die Firma die Investmentbank Morgan Stanley angeheuert, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Donnerstag zu Reuters. Zuvor hatte bereits das "Wirtschaftsblatt" über die Pläne berichtet.

"Die Kraftwerke stehen auf der Verkaufsliste", zitierte das Blatt aus Kreisen. Ob es zu einem Verkauf komme, sei jedoch noch offen. Eine Entscheidung wolle das Unternehmen im ersten Halbjahr treffen. Eine Verbund-Sprecherin sagte, der Konzern prüfe alle Optionen für die Gaskraftwerke in Österreich und Frankreich. "Es gibt Gespräche in alle Richtungen, auch Verkaufsgespräche".

Verbund hatte seine unrentablen Gaskraftwerke bereits vor Monaten auf den Prüfstand gestellt. Neben den beiden französischen Standorten Pont-sur-Sambre und Toul besitzt das Unternehmen ein Kraftwerk im steirischen Mellach. Eine Entscheidung über die Zukunft der Standorte hatte Verbund jüngst verschoben. Sie würden zunächst weiterbetrieben, hatte Verbund erklärt.

Das Unternehmen muss das Gas für die Kraftwerke aufgrund der lange im Voraus ausgehandelten Lieferverträge teuer einkaufen. Weil die Strompreise deutlich gesunken sind, kann der Konzern die Anlagen aber nicht rentabel betreiben.

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